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Hans Fehr | Nationalrat von 1995-2015



Machen Katzen Politik?

Von Nationalrat Hans Fehr, SVP/ZH, Mitglied der Staatspolitischen sowie der Sicherheitspolitischen Kommission, Eglisau

Meine Beiträge im Jahr 2015

Wospi, 23.9.2015

Ohne Katzen wäre das Leben ärmer. Darum bin ich ein bekennender Katzenfreund oder gar ein Katzennarr. Mich faszinieren ihr geheimnisvolles Wesen, ihre unergründlichen Augen, ihre Anhänglichkeit, aber auch ihre Unabhängigkeit und Eigensinnigkeit. Was sie machen, das machen zu 100%. Entweder wird tief geschlafen - oder sie sind auf der Pirsch und lauern hochkonzentriert auf Beute, auch wenn es nur eine Mücke ist, sie rennen herum, sind aktiv, spielen unermüdlich mit irgendwelchen Gegenständen oder balgen sich mit ihresgleichen, ohne sich gegenseitig zu verletzen.

Leider mussten wir im Frühjahr unsere beiden Katzen im höheren Alter innerhalb von zwei Monaten schweren Herzens einschläfern lassen. Die pechschwarze Pinetta hatte uns während 20 Jahren getreulich durch Hochs und Tiefs begleitet, der zugelaufene weisse "Prinz" war erst knapp drei Jahre bei uns gewesen und bereits eine Art "Chef" im Quartier.

Weil ein katzenloses Leben für uns schwer vorstellbar ist, haben wir nun seit Anfang Juli wieder zwei kleine Katzen - s'Bäscheli ("Pippa"), ein kleiner schwarzer Kobold mit listigen Äuglein, weissem Halsfleck und weiss getupften Pfoten, auf seinen langen "Gummibeinchen" dauernd in Bewegung, dauernd auf Angriff und zu unglaublichen Luft- und Quersprüngen fähig, fast vergleichbar mit dem Moonwalk von Michael Jackson. Im Gegensatz dazu ist das Büseli ("Pollina") ein "gschäggets", ausserordentlich geduldiges, mütterliches Kätzchen, das die ewigen Spiele und Marotten des schwarzen Koboldes meist verständnisvoll mitmacht. Die beiden verstehen sich glänzend, sind unzertrennlich und für uns ein Quell der Freude und der Musse.

Was hat das mit Politik zu tun? Ziemlich viel. Man kommt nach einem "Grosskampftag" (militärisch ausgedrückt) im Parlament, wie zum Beispiel nach der kürzlichen 10-stündigen mühsamen Asyldebatte, dank den drolligen Katzenspielen, ihrem fast dröhnenden "Schnurren" oder ihrer beneidenswerten Schlafkunst rasch wieder zur Ruhe und zur Gelassenheit - und man schöpft neue Kräfte für den morgigen Tag. Manchmal stelle ich mir bei heissen Debatten unsere beiden Katzen vor - vor allem, wenn es um zentrale Themen geht wie Massenzuwanderung, Verhältnis Schweiz-EU, bundesrätliche Anbiederung gegenüber Brüssel, Volksrechte, Sicherheit, Armee, Neutralität, Islam/Islamismus, Energiestrategie 2050, Stärkung des Standortes Schweiz, Arbeitsplatzsicherung, Landwirtschaft, Gewerbe, soziale Sicherheit, Sicherung der AHV, Flughafen Kloten, Flugplatz Dübendorf, Umfahrung Eglisau. Und sogleich erfüllen mich Gefühle der Freude. Ich bin gelassener, sehe die Dinge klarer und kann wieder besser argumentieren und kämpfen.

Mindestens bilde ich mir das so ein. Und schon das hat eine positive Wirkung. Darum haben unsere beiden Katzen mit Politik durchaus etwas zu tun. Pippa und Pollina sei Dank!