Wir haben die "Idee" vernommen: Saddam Hussein soll in der
Schweiz Asyl angeboten werden. Die Walliser Regierung ist damit offenbar
einverstanden, zumindest wurde diese "Friedensbotschaft" von
der Ringier-Presse schlagzeilenträchtig verbreitet.
Mit Verlaub: Asyl haben wir bisher nur Personen gewährt, die an
Leib und Leben bedroht sind. Das ist zumindest der Sinn des Asylgesetzes.
Würden wir neuerdings Tyrannen, Despoten und Menschenverächtern
Asyl gewähren, so wäre dies ein völliger Bankrott und eine
Perversion unserer Asyltradition.
Sollte die hirnverbrannte Saddam Hussein-Asylidee aber dennoch zum Tragen
kommen, so schlage ich vor, dass Herr Hussein sofort in das Ledergerbersche
Zwangsarbeitsprogramm eingebunden wird, selbstverständlich ohne Lohn.
Wir könnten ihm fortan begegnen, wenn er Tramdienst versieht, städtische
Parkanlagen säubert und dergleichen mehr. Und vielleicht könnten
wir mit dem Asylanten Hussein ein paar freundliche Worte wechseln, sofern
er auch noch den Gratis-Deutschkurs erfolgreich absolviert hat.
Aber leider ist diese geniale Kombination kaum möglich, weil die
Ledergerberschen Asyl-Ideen unbrauchbar und eine blosse Schaumschlägerei
sind.
von Nationalrat Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS,
Eglisau
|