Bunderätin Calmy-Rey und Bundespräsident
Couchepin haben kürzlich in Wien, Rom und Lissabon um Unterstützung
für den raschen Abschluss der Schengen-Verhandlungen mit der EU gebuhlt.
Mit dem hochgejubelten Schengener Abkommen, das die Grenzkontrollen abschafft
und freie Fahrt für Kriminelle bringt, will der Bundesrat den "Boden
bereiten" für den raschen EU-Beitritt.
Das Schengener Abkommen zwingt unserem Land in immer mehr Bereichen fremdes
Recht und fremde Richter auf. Der Bundesrat missbraucht Schengen als Vorstufe
zum EU-Beitritt, obwohl das Schweizer Volk zum EU-Beitritt mehrfach Nein
gesagt hat. Der Bundesrat ist in dieser entscheidenden Frage somit zur
Minderheitsregierung geworden. Wie lange noch?
Neun von zehn Schweizerinnen und Schweizern wollen gemäss einer
Umfrage der ETH-Forschungsstelle für Sicherheitspolitik an der schweizerischen
Neutralität - und damit auch am Nein zur EU - festhalten. Gleichzeitig
zeigt die neueste Rekrutenbefragung, dass die drohende Überfremdung
unseres Landes für die jungen Schweizerinnen und Schweizer ein erstrangiges
Problem ist. Mit seiner gescheiterten Asyl- und Ausländerpolitik
ist der Bundesrat auch in diesem zentralen Bereich zur Minderheitsregierung
geworden.
Diese Umfrage-Resultate sind keine Überraschung, denn vielen Leuten
ist wieder bewusst geworden: Die immerwährende, bewaffnete Neutralität
hat sich als hochmodernes Sicherheits- und Friedensinstrument unseres
Kleinstaates bewährt. Dennoch wollen Bundesrat und Parlamentsmehrheit
unser Land in die EU treiben und die Neutralität über Bord werfen.
Keine Überraschung ist auch die Angst junger Schweizerinnen und Schweizer
vor der drohenden Überfremdung durch Zuwanderer, Illegale und Asylmissbraucher,
die sich in unser Sozialsystem einschleichen und deren Schwelle zur Kriminalität
oft sehr tief ist. Viele Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich
bedroht und fremd im eigenen Land.
Es ist entscheidend, dass am 19. Oktober
2003 ein Parlament gewählt wird, das ohne Wenn und Aber zur Schweiz
steht. Nur ein solches Parlament wird auch Bundesräte wählen,
die für die Landesinteressen einstehen und nicht auf Kosten der Steuerzahler
als Bittsteller ins Ausland wallfahrten gehen!
von Nationalrat Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS,
Eglisau
|