Nationalrat Hans Fehr, SVP, Eglisau
Bundesrätin Calmy-Rey kann machen, was sie will: der Applaus aus
dem Hause Ringier und aus anderen Redaktionsstuben ist ihr sicher. Der
Durchbruch scheint ihr nun endgültig gelungen. Denn laut "Blick"
vom 4.2.2005 macht sie im Nahen Osten "Weltpolitik" und "bespricht
mit dem palästinensischen Regierungschef Kurei Israels Abzugsplan
aus dem Gaza-Streifen." Auf dem weltpolitischen Parkett zu Randfiguren
degradiert scheinen dagegen Leute wie Bush, Condoleezza Rice, Blair, Putin
und andere.
Die Schweizer Aussenministerin bringt offenbar Wunder am laufenden Band
zustande, denn der "Blick" schreibt weiter: "Kaum hatte
Micheline Calmy-Rey am Grab von Jassir Arafat einen Kranz niedergelegt,
meldeten die Nachrichtenagenturen: Israel lässt 900 Palästinenser
frei und will sich in wenigen Tagen aus Jericho zurückziehen."
Unsere Aussenministerin scheint wirklich ein Tausendsassa zu sein!
Wer jedoch die Ringier/Blick-Euphorie beiseite schiebt und die Frage
nach den tatsächlichen Resultaten von Frau Calmys Aussenpolitik stellt,
bekommt ein eher desolates Bild. Es ist offensichtlich, dass es bei ihrer
aussenpolitischen Aktivitis vor allem um persönliche PR-Aktionen
geht, die von der Ringier-Presse begeistert ausgeschlachtet werden. Noch
schwerer wiegt, dass Frau Calmy durch die wiederholte Einmischung in fremde
Angelegenheiten die schweizerische Neutralität gefährdet und
mit ihrem Betroffenheits- und Gutmenschen-Tourismus neben "logistischer
Hektik" (NZZ am Sonntag, 6.2.2005) vor allem hohe Kosten verursacht.
Für die von den Ereignissen längst überholte "Genfer
(Nahost-) Initiative" beispielsweise - Frau Calmys Steckenpferd -
haben die Schweizer Steuerzahler bereits etliche Millionen zahlen müssen.
Und wenn sogar die NZZ (7.2.2005) den aktuellen sechstägigen Nahost-Trip
als "ausgedehnten Besuch ohne ersichtliche Zielsetzung" deklassiert,
so ist dieses Urteil geradezu vernichtend.
Fazit: Ausser (Millionen-)Spesen nichts gewesen! Aber das wird gewisse
Medien kaum daran hindern, Frau Calmys "Leistungen" weiterhin
hochzujubeln und in ihr den Eindruck zu verstärken, dass sie zu den
"Grossen" der Weltpolitik gehört.
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