Nationalrat Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS, Eglisau
In den letzten 10 Jahren sind die Kosten für unsere wichtigsten
Sozialwerke (Arbeitslosenversicherung, AHV, IV, Krankenversicherung) geradezu
explodiert. Bei einem Ausländeranteil von 21 % sind heute 40 % der
neuen IV-Bezüger Ausländer, bei der Arbeitslosenversicherung
machen die Ausländer fast 50 % aus. Ein Ja zur Ost-Personenfreizügigkeit
am 25. September hätte eine unkontrollierte Ost-Zuwanderung zur Folge,
und unsere Sozialwerke wären in der Substanz gefährdet. Die
Leistungen müssten voraussichtlich drastisch abgebaut werden
zulasten der jungen Generation.
Denn jeder EU-Osteuropäer hat bei Annahme des Freizügigkeitsabkommens
einen Rechtsanspruch auf Sozialleistungen nach schweizerischem Standard,
auch wenn er in der Schweiz praktisch keine Sozialabgaben geleistet hat.
Beispiel: Ein Osteuropäer arbeitet zum vertraglichen Mindestlohn
in der Schweiz. Er bekommt sofort eine Niederlassungsbewilligung
auch für seine Familie oder Grossfamilie, die ihm in die Schweiz
nachfolgt. Er hat Anspruch auf Krankenkassen-Prämienverbilligung
und auf Kinderzulagen; und er hat nötigenfalls Anspruch auf Sozialhilfe
zulasten der schweizerischen Wohngemeinde. Wird der Ernährer arbeitslos,
so hat er auch wenn er nur einen Tag in der Schweiz gearbeitet
hat Anspruch auf schweizerische Arbeitslosenunterstützung.
Verschiedene Sozialleistungen werden zudem ins Ausland exportiert.
Die Ost-Zuwanderung bringt somit ein unverantwortliches Risiko für
unsere Sozialwerke. Die jungen Schweizerinnen und Schweizer werden morgen
die
Leidtragenden sein. Darum: Nein zur Ost-Personenfreizügigkeit am
25. September 2005!
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