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    Nationalrat - Hans Fehr
Ost-Personenfreizügigkeit gefährdet unsere Sozialwerke
Leserbrief, 13.9.2005

Nationalrat Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS, Eglisau

In den letzten 10 Jahren sind die Kosten für unsere wichtigsten Sozialwerke (Arbeitslosenversicherung, AHV, IV, Krankenversicherung) geradezu explodiert. Bei einem Ausländeranteil von 21 % sind heute 40 % der neuen IV-Bezüger Ausländer, bei der Arbeitslosenversicherung machen die Ausländer fast 50 % aus. Ein Ja zur Ost-Personenfreizügigkeit am 25. September hätte eine unkontrollierte Ost-Zuwanderung zur Folge, und unsere Sozialwerke wären in der Substanz gefährdet. Die Leistungen müssten voraussichtlich drastisch abgebaut werden – zulasten der jungen Generation.

Denn jeder EU-Osteuropäer hat bei Annahme des Freizügigkeitsabkommens einen Rechtsanspruch auf Sozialleistungen nach schweizerischem Standard, auch wenn er in der Schweiz praktisch keine Sozialabgaben geleistet hat. Beispiel: Ein Osteuropäer arbeitet zum vertraglichen Mindestlohn in der Schweiz. Er bekommt sofort eine Niederlassungsbewilligung – auch für seine Familie oder Grossfamilie, die ihm in die Schweiz nachfolgt. Er hat Anspruch auf Krankenkassen-Prämienverbilligung und auf Kinderzulagen; und er hat nötigenfalls Anspruch auf Sozialhilfe zulasten der schweizerischen Wohngemeinde. Wird der Ernährer arbeitslos, so hat er – auch wenn er nur einen Tag in der Schweiz gearbeitet hat – Anspruch auf schweizerische Arbeitslosenunterstützung. Verschiedene Sozialleistungen werden zudem ins Ausland exportiert.

Die Ost-Zuwanderung bringt somit ein unverantwortliches Risiko für unsere Sozialwerke. Die jungen Schweizerinnen und Schweizer werden morgen die
Leidtragenden sein. Darum: Nein zur Ost-Personenfreizügigkeit am 25. September 2005!

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