Die Studie des "Forums für Migrationsforschung"
an der Universität Neuenburg kommt für Hilfswerke, linke Parteien
und Politiker und für alle selbsternannten "Solidaritätsapostel"
wie gerufen. Die Schweiz, so wird in der Studie behauptet, sei punkto
Asylleistungen im internationalen Vergleich "bloss im Durchschnitt"
und zum Teil sogar am "Tabellenende".
Da kommen also - schon lange vor Ausbruch des Kosovo-Konflikts - im Jahre
1995 17'000 Asylsuchende (und davon 90 % illegale Einwanderer) in die
Schweiz; 1996 sind es 18'000, 1997 24'000 und 1998 voraussichtlich über
40'000. Die Anerkennungsquote liegt unter 10 Prozent, im Oktober 1998
beispielsweise bei 9,2 Prozent. Gleichzeitig ist die Zahl der Personen
des Asylbereichs, die sich in der Schweiz aufhalten, von 78'000 im Jahre
1989 stetig angestiegen auf derzeit 150'000. Wer einmal im Lande ist,
der kann kaum mehr ausgeschafft werden. Dafür sorgen linke Parteien
und Politiker, Hilfswerke (die um den Fürsorgemarkt fürchten),
kirchliche Kreise, linke Juristen, Rekurskommissionen und andere gleichgesinnte
Kreise.
Tatsachen
Tatsache ist, dass die Asylgesuche - im Gegensatz zur Schweiz - in fast
allen europäischen Staaten stark rückläufig sind. Viele
Länder Europas haben ihre Asylgesetzgebung in den letzten Jahren
verschärft und die Attraktivität für Asylsuchende drastisch
gesenkt.
Die "vergleichende Studie" der Universität Neuenburg lässt
offensichtlich wesentliche Tatsachen ausser acht: Entscheidend ist nicht
nur, welche Fürsorgeleistung pro Asylbewerber bezahlt wird (in der
Schweiz rund 16'000 Franken pro Jahr); entscheidend ist, welche Kategorien
und wieviele Asylbewerber überhaupt staatliche Fürsorgeleistungen
erhalten. In Österreich sind 80% der Asylbewerber von staatlicher
Fürsorge ausgeschlossen. In Italien zahlt der Staat überhaupt
keine Leistungen; darum wurden in Italien in den letzten beiden Jahren
nur je rund 1'500(!) Asylgesuche gestellt. In Frankreich erhalten Asylbewerber
ein Jahr nach der Gesuchstellung keine staatlichen Leistungen mehr, und
in Deutschland gilt für "Papierlose", die ihre Papiere
weggeworfen haben und ihre Identität verheimlichen, die Devise "nur
noch Suppe und Brot".Zusätzlich müsste die "Neuenburger
Studie" berücksichtigen, dass die Schweiz die Rückkehr
von Tausenden von bosnischen Kriegsflüchtlingen mit 9'000 Franken
"Rückkehrgeld" pro erwachsene Person (4'000 Franken davon
für die Strukturhilfe an Ort), geradezu vergoldet hat. Für diese
Summe baut man in Bosnien ein einfaches Haus. Berücksichtigen müsste
die Studie aber auch die Attraktivität der Schweiz bezüglich
Unterkunft, Verpflegung, Bewegungsfreiheit, ärztliche Versorgung,
Krankenkassenschutz (sämtliche 150'000 Personen des Asylbereichs
haben eine solide Krankenversicherung, zum Teil mit Zusatzversicherung)
und bezüglich Aufenthaltsdauer.
Konsequenz
Die Schweiz ist somit punkto Asylleistungen alles andere als "Durchschnitt".
Darum muss der hohe Leistungsstandard reduziert werden. An Leib und Leben
Bedrohte sollen weiterhin Aufnahme finden in unserem Land. Illegal
Eingereiste und "Papierlose", die ihre Identität verheimlichen,
sowie Asylbewerber, deren Gesuch abgelehnt oder auf deren Gesuch nicht
eingetreten wurde, sollen von staatlicher Fürsorge ausgeschlossen
werden. Das wird die "Spreu" vom "Weizen" trennen,
und in diese Richtung geht auch die neue Asylinitiative der SVP.
von Nationalrat Hans Fehr, Geschäftsführer
AUNS, Eglisau
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