Hans Fehr, Salomon Landolt-Weg 34, 8193 Eglisau
Hans Fehr | Nationalrat von 1995-2015
Von Hans Fehr, Nationalrat von 1995-2015, in dieser Eigenschaft Mitglied der Staatspolitischen sowie der Sicherheitspolitischen Kommission, Oberstleutnant
Meine Beiträge6.2.2019
Die Medien jubeln über die "erfolgreiche Asylpolitik"
von Frau Sommaruga: "Nur" 15'255 neue Gesuche im Jahr 2018 -
der tiefste Stand seit 11 Jahren! Die Realität zeigt jedoch ein
anderes Bild: Die Zahl der "Personen des Asylbereichs" ist
auf 123'379 angestiegen - davon wurden rund 47'000 "vorläufig
aufgenommen". Obwohl ihr Gesuch abgelehnt wurde, bleiben sie
hier, weil ihre Rückführung angeblich nicht möglich, nicht
zulässig oder nicht zumutbar ist. Rund 19'000 Gesuchsteller
erhielten im Jahr 2018 ein Bleiberecht. Dem stehen nur
15'000 "Abgänge", davon 5'400 "unkontrollierte", gegenüber.
Eine krasse Negativ-Bilanz.
Die meisten Gesuche, 2'825 im vergangenen Jahr, stammen immer noch
von jungen Eritreern, obwohl fast alle - weil nicht an Leib und
Leben bedroht - gemäss Genfer Konvention keine Flüchtlinge sind.
Dennoch wurden im vergangenen Jahr 59 % als Flüchtlinge anerkannt,
und fast 20 % wurden "vorläufig" aufgenommen. Die Konsequenz:
Die Asylkosten gehen in die Milliarden und belasten immer mehr Gemeinden.
Im Übrigen hat der momentane Rückgang der Gesuche nichts
mit der "erfolgreichen" Asylpolitik von Bundesrätin Sommaruga
zu tun. Er ist die Folge der italienischen Abhaltepolitik,
welche die "Mittelmeerroute" weitgehend unterbunden hat. Die
Völkerwanderung wird jedoch wieder anschwellen, sobald die
Schlepper neue Wege finden. Die Bevölkerung Afrikas nimmt
alle 12 Tage um eine Million zu, und die Schweiz bleibt für
Asylsuchende sehr attraktiv.
Darum müssen wir uns auf die Hilfe vor Ort konzentrieren,
die Grenzkontrollen verschärfen, mit Eritrea ein Rückübernahmeabkommen
abschliessen und die "Botschaft" nach aussen senden: "In der
Schweiz kann nur bleiben, wer an Leib und Leben bedroht ist!"
Die neue Asylverantwortliche, Bundesrätin Keller-Sutter, muss
nun, nach vielen Vorschusslorbeeren, den Tatbeweis erbringen.