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Hans Fehr | Nationalrat von 1995-2015
Von Nationalrat Hans Fehr, SVP/ZH, Mitglied der Staatspolitischen sowie der Sicherheitspolitischen Kommission, Eglisau
Schengen/Dublin: Wie weiter nach "Strassburg"?Dringliche Interpellation (66 Mitunterzeichner) vom 27. November 2014
Mit dem kürzlichen Entscheid des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Strassburg, welcher die Rückführung einer afghanischen Familie ins Erstasylland Italien verbietet, wurde "Dublin" praktisch ausser Kraft gesetzt.
Die seinerzeitigen Versprechungen des Bundesrates vor der Schengen/Dublin-Abstimmung vom 5.6.2005 sind ohnehin längst widerlegt. Das grenzenlose Europa ("Die Binnengrenzen dürfen an jeder Stelle ohne Personenkontrolle überschritten werden") ist zum Unsicherheitsraum geworden. Die grenzüberschreitende Kriminalität hat massiv zugenommen, die Fahndungsdatenbank SIS II funktioniert immer noch nicht, die Aussengrenze ist kaum kontrollierbar, die Kosten explodieren: Statt 7,4 Millionen zahlen wir heute über 100 Millionen Franken, also das 14-fache, pro Jahr.
Bei "Dublin" sieht die Bilanz noch schlechter aus. Die Zahl der Asylgesuche/Jahr ist von rund 10'000 auf 25'000 angestiegen. Vor allem in Italien werden die Asylbewerber unter Missachtung von Dublin nur zum Teil auf der Eurodac-Datenbank gespeichert, was eine Rückführung ins Erstasylland Italien verunmöglicht.