Hans Fehr, Salomon Landolt-Weg 34, 8193 Eglisau
Hans Fehr | Nationalrat von 1995-2015
Von Hans Fehr, Nationalrat von 1995-2015, in dieser Eigenschaft Mitglied der Staatspolitischen sowie der Sicherheitspolitischen Kommission, Oberstleutnant
Meine Beiträge27.4.2019
Unter dem irreführenden Titel "Terrorismusbekämpfung" will
uns die EU ihre neue Waffenrichtlinie aufzwingen. Damit wird
unser Sturmgewehr zur Kategorie der "verbotenen Waffen"
erklärt und lediglich als Ausnahme (vorläufig) toleriert.
Auch die privaten Waffenbesitzer kommen massiv unter Druck.
Unsere Wehr- und Waffentradition, unser Schützenwesen,
unser Recht auf Waffenbesitz - als zentrale Säulen für
Sicherheit, Freiheit und Unabhängigkeit - sind in Gefahr.
Artikel 17 der EU-Waffenrichtlinie besagt:"Bis zum 14. September
2020, und anschliessend alle fünf Jahre, übermittelt die Kommission
(…) einen Bericht (…) und macht gegebenenfalls Gesetzgebungsvorschläge,
insbesondere zu den Feuerwaffenkategorien (…), zum Feuerwaffenpass,
zur Kennzeichnung und zu den Auswirkungen neuer Technologien".
Dass damit weitere Verschärfungen des Waffenrechts bis zur
faktischen Entwaffnung der Schützen, Jäger und Waffensammler
auf uns zukommen, steht ausser Frage. Denn für die EU ist jeder
Schütze als "Waffenträger" ein mutmasslicher Terrorist. Er muss
sich künftig aufgrund der Richtlinie elektronisch registrieren
lassen - und zwar im gleichen Register, in dem Terrorverdächtige
erfasst sind. Gerät er in eine Personenkontrolle, so wird er
entsprechend behandelt und einer detaillierten peinlichen
Untersuchung unterzogen.
Einmal mehr gehen Bundesrat, Parlament - und natürlich
Economiesuisse und Co. - vor "Brüssel" auf die Knie. Sie drohen
uns, wir würden bei einem Nein aus dem "Sicherheitsverbund"
Schengen ausgeschlossen. Abgesehen davon, dass Schengen weit
überschätzt wird, kann die EU Null Interesse an einer
Kündigung haben - denn sie würde sich bezüglich Sicherheit
ins eigene Fleisch schneiden. Auch Polen und Tschechien haben
die Waffenrichtlinie nicht übernommen - und Brüssel hat nicht
reagiert.
Der unsägliche Angriff auf unsere einzigartige
Waffen- und Schützentradition muss dringend gestoppt werden
- mit einem Nein zur Waffengesetzrevision am 19. Mai.