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Zum 1. August 2001
Die Erfolgsgeschichte Schweiz weiterführen!
Kurzartikel/Leserbrief, 20. Juli 2001


Nach 710 Jahren Eidgenossenschaft befindet sich unser Land im internationalen Vergleich in einem beneidenswerten Zustand. Trotz schlechten natürlichen Voraussetzungen, trotz Zwistigkeiten, Religionskriegen, Hungersnöten, trotz vielen Auf und Ab, ist die Entwicklung der Schweiz zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Immer wieder in schwierigen Situationen, wenn unsere Vorfahren gegen die eigenen Grundsätze verstiessen oder wenn die Eidgenossenschaft gar in ihrer Existenz bedroht war, haben es starke Persönlichkeiten, Einzelne oder Gruppen, zustande gebracht, dass man wieder zu den bewährten Grundsätzen zurückfand.

Die Schweiz zeichnet sich aus durch ein hohes Mass an Sicherheit und Volkswohlstand und durch weltweit einzigartige Volks- und Freiheitsrechte. Wir haben in unserem Land praktisch Vollbeschäftigung, ein hohes Lohnniveau und einen hohen Standard an sozialer Sicherheit.

Die Erfolgsgeschichte Schweiz hat weitgehend mit den Besonderheiten unseres Landes zu tun: mit der Unabhängigkeit, der direkten Demokratie, mit dem Föderalismus, der immerwährenden, bewaffneten Neutralität und mit der Weltoffenheit. Weltoffen sein, aber unabhängig bleiben und sich nicht in internationale Grossgebilde und Machtstrukturen einbinden lassen: Das ist das erfolgreiche aussenpolitische Konzept unseres Kleinstaates!

Leider wird dieses erfolgreiche Konzept von "Bundesbern" und von weiteren Kreisen, die der Schweiz offenbar müde geworden sind, mit oberflächlichen Floskeln von "Öffnung", von "internationaler Solidarität" und von angeblichem "Isolationismus" zunehmend in Frage gestellt und preisgegeben. Man hat vergessen, dass die Stärke unseres Kleinstaates in seinen Besonderheiten liegt.

Wir haben als freiheitsliebende Schweizerinnen und Schweizer schon bald wieder den Tatbeweis anzutreten, dass es uns ernst ist mit dem Kampf für die Weiterführung der Erfolgsgeschichte Schweiz: Wir haben anzutreten, um einen neutralitätswidrigen Beitritt zur politischen UNO zu verhindern, der uns zu Handlangern der Grossmächte im UNO-Sicherheitsrat degradieren würde. Wir haben dafür zu sorgen, dass die Reform unserer Milizarmee als moderne Verteidigungs- und Widerstandsarmee in den richtigen Bahnen verläuft. Und selbstverständlich bleibt unser Kernauftrag die Verhinderung eines EU- Beitritts, der zur Folge hätte, dass wir unsere Unabhängigkeit weitgehend verlieren würden und dafür auch noch Milliarden zu zahlen hätten. Es braucht weltweit wenigstens ein Land, das sich strikte neutral verhält und damit besonders befähigt ist, unparteiische humanitäre Hilfe zu leisten, wo Not herrscht, und seine Friedensdiplomatie anzubieten.

In Anbetracht der "Arglist" unserer Zeit - nach 710 Jahren Eidgenossenschaft - soll der nach wie vor hochaktuelle Bundesbrief von 1291 Richtschnur unseres Handelns sein: Wir dulden keine fremden Herrscher und keine fremden Richter. Unser Land soll frei, unabhängig und neutral bleiben.

Ich wünsche Ihnen einen schönen und besinnlichen Nationalfeiertag.


Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS, Eglisau


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