Die für das Asylwesen verantwortliche Bundesrätin
Metzler sagte im "Tagesanzeiger" vom 6. Juli 2002 wörtlich:
"Zur Asylinsel sollten wir nicht werden." Was soll ich ihr, dem
Gesamtbundesrat und all den Politikern, welche eine Asyl- und Ausländerpolitik
der offenen Scheunentore vertreten, darauf erwidern?
Ich muss ihnen zurufen: Wir sind längst zur attraktiven Asylinsel
geworden, weil Sie eine falsche Politik machen und die Missstände
beschönigen. Und wir zahlen dafür jährlich Kosten in Milliardenhöhe.
Jetzt will der Bundesrat sogar neu den Status der sogenannten "integrativen
Aufnahme" einführen für bestimmte Kategorien von Asylanten
- mit Familiennachzug und Arbeitsmöglichkeiten. Das bedeutet: Noch
mehr Scheinflüchtlinge werden in die Schweiz kommen, und die meisten
werden bleiben!
Die meisten europäischen Staaten verschärfen ihr Asylrecht,
so beispielsweise Italien. Die Italiener sind intelligent. Sie praktizieren
lediglich ein Transit-Asylrecht. Während 45 Tagen bekommen die Asylanten
vom Staat eine minimale Fürsorgeleistung. Dann ist definitiv Schluss.
Also ist es für die Asylbewerber klar: Nach spätestens 45 Tagen
müssen sie in der Schweiz sein!
Die Antwort auf die Missstände im Asylbereich ist die Volksinitiative
"gegen Asylrechtsmissbrauch". Mit ihrer Abhaltewirkung wird
sie die Zahl der Gesuche auf einen Drittel und die Kosten auf die Hälfte
reduzieren. Echte Flüchtlinge werden weiterhin Aufnahme finden in
unserem Land. Wir müssen alles tun, damit diese Initiative am 24.
November 2002 angenommen wird. Es ist vielleicht die letzte Chance, um
ein völliges Asyl-Chaos abzuwenden.
von Nationalrat Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS,
Eglisau
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