Deutschland hat vor 10 Jahren eine konsequente
Drittstaatenregelung eingeführt: Wer über einen verfolgungssicheren
Drittstaat einreist, bekommt grundsätzlich kein Asyl. Seither ist die
Zahl der jährlichen Asylgesuche von 438'000 auf rund 70'000 gesunken.
Höchste Zeit, dass auch die Schweiz dafür sorgt, dass der Zustrom
von Scheinflücht-lingen und Asylmissbrauchern gestoppt wird! Ergänzend
dazu sind griffige Massnah-men zum raschen Vollzug der Wegweisungen zu treffen.
Die Mehrheit der Kantone und 49,9% der Stimmbürger haben am 24. November
2002 der Volksinitiative gegen Asylrechtsmissbrauch zugestimmt. Sie haben
von den leeren Verspre-chungen des Bundesrates genug.
27 Prozent mehr Gesuche, Milliardenkosten
Die Missstände im Asylbereich sind skandalös. Die Zahl der Gesuche
ist von 17'611 im Jah-re 2000 auf 20'633 (2001) und dann um 26,6 Prozent
auf 26'125 (2002) emporgeschnellt. Die Anerkennungsquote beträgt
weniger als 10%; über 90% der Asylanten sind keine Flücht-linge.
Von den gemäss Asylstatistik 2002 vollzogenen 17'000 "Wegweisungen
und Abgän-gen" sind 9'189 "unkontrollierte Abreisen",
d.h. diese Leute sind untergetaucht. Viele betäti-gen sich kriminell;
skrupellose Asylbanden beherrschen den Drogenhandel. Die Gesamtkos-ten
für das Asylwesen betragen jährlich über 2 Milliarden Franken;
pro anerkannten Flücht-ling ist das rund 1 Million, pro Haushalt
gegen 800 Franken!
Auftrag nicht erfüllt
Frau Bundesrätin Metzler hat am Abstimmungssonntag eine Asylgesetzrevision
"mit Zähnen" versprochen. Ihre Revisionsvorschläge
sind aber weitgehend Kosmetik. Die Drittstaatenregelung à la Metzler
greift nicht, weil sie nur gelten soll, wenn die Drittstaaten "einverstanden"
sind, und weil sie mehr Ausnahmen vorsieht als Klarheit schafft. Die vom
Bundesrat propa-gierte "humanitäre" Aufnahme würde
die Schweiz für Zehntausende von Scheinflüchtlingen noch attraktiver
machen. Und das von der Ringier-Presse hochgejubelte Senegal-Transitabkommen
ist eine teure Illusion. Die zwei oder drei jeweils per Flugzeug für
100'000 Franken nach Dakar transportierten Asylanten müssten nach
72 Stunden wieder zurückge-flogen werden, weil ihre Identität
in aller Regel nicht geklärt wäre.
"Dublin" ist eine Illusion
Auch das hochgejubelte Dubliner Erstasyl-Abkommen ist eine Illusion. Das
Abkommen, das mit einem EU-weiten Fingerabdrucksystem (Eurodac) sicherstellen
soll, dass ein Asylbewer-ber nur in einem Land der EU ein Asylgesuch stellen
kann, ist zwar seit dem 15. Januar 2003 in Kraft. Es wird aber nur auf
dem Papier funktionieren, weil jedes EU-Land wie bisher nur auf seinen
eigenen Vorteil schauen wird. Italien, das lediglich ein "Transit-Asylrecht"
prakti-ziert, wird sich um das Abkommen ohnehin foutieren und den Transit
der Asylbewerber in die Schweiz nach Kräften fördern. "Dublin"
würde die Schweiz für Scheinflüchtlinge noch attrak-tiver
machen: Noch mehr illegale Einwanderer würden die Schweiz direkt
als Erstasylland "wählen", und wir brächten sie kaum
wieder los!
Jetzt endlich handeln!
Die meisten europäischen Staaten haben ihr Asylrecht massiv verschärft.
In England können Asylbewerber bis zu sechs Monaten in speziellen
Auffanglagern festgehalten werden. Italien praktiziert nur das erwähnte
Transitrecht, und nach 45 Tagen werden die ohnehin minimalen staatlichen
Leistungen vollends gestoppt. Wer illegal einreist, erhält bei Wiederholung
bis zu einem Jahr Gefängnis. Umso mehr braucht auch die Schweiz endlich
ein griffiges Asylge-setz, das insbesondere die folgenden Massnahmen durchsetzen
muss:
- Konsequente Drittstaatenregelung: Mit einer
konsequenten Drittstaatenregelung ist der weitere Zustrom von Scheinflüchtlingen
zu stoppen.
Damit Asylanten, die trotz Drittstaatenregelung in die Schweiz eindringen
wollen, ins entsprechende Drittland überstellt werden können,
braucht es eine bessere Grenzkontrolle sowie weitere Rückübernahmeabkommen.
Zusätzlich zu den bereits bestehenden 27 Abkommen (mit Albanien,
Armenien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Bundesrepublik Jugoslawien,
Deutschland, Estland, Frankreich, Hongkong, Italien, Kirgisistan, Kroatien,
Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Namibia, Österreich,
Philippinen, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Sri
Lanka, Tschechien, Ungarn) sind vor al-lem mit schwarzafrikanischen
Staaten weitere Abkommen abzuschliessen und durchzu-setzen, nötigenfalls
mit Sanktionen bei der Entwicklungshilfe.
- Liste der verfolgungssicheren Länder erweitern:
Die Liste der verfolgungssicheren Länder (safe countries), aus
denen Asylsuchende sofort abgewiesen werden können, ist unverzüglich
um Bosnien-Herzegowina und die Bundesrepublik Jugoslawien (Ser-bien/Kosovo
und Montenegro) zu erweitern. Es ist nicht einzusehen, warum im Jahre
2002 aus diesen Balkanländern über 5000 neue Asylgesuche entgegengenommen
wur-den. Diese Länder sind seit Jahren befriedet, und bekanntlich
sind in Kosovo auch 200 Swisscoy-Soldaten zur "Friedensunterstützung"
im Einsatz
- Staatliche Unterstützung streichen:
Asylbewerber, deren Gesuch abgelehnt wurde, erhalten keine staatliche
Unterstützung.(Diese Praxis gilt bereits weitgehend in Holland
und Belgien). Die Fürsorgeleistungen sind zudem gesamtschweizerisch
zu vereinheitli-chen und zu reduzieren, und Erwerbsarbeit während
des Asylverfahrens ist zu verbieten.
- Kriminelle ausweisen, Vollzug beschleunigen:
Kriminelle Asylanten sind sofort auszuweisen. Falls dies nicht möglich
ist, sind sie zu internieren. Die Ausschaffungshaft ist auf unbegrenzte
Zeit zu verlängern, die Haftbedingungen sind zu verschärfen.
Keine oder falsche Angaben zur Identität sind als Straftatbestand
zu ahnden. Zur Beschleunigung der Asyl- und Rekursverfahren sind zudem
verbindliche Fristen festzusetzen.
Die Realität zeigt: Asylbewerber, die bereits im Land sind, bringt
man kaum mehr hinaus. Hilfswerke und linke Anwälte, die von der
Asylindustrie sehr gut leben, kirchliche Kreise und zum Teil auch die
Asylrekurskommission, tun alles, um Wegweisungsentscheide zu verzö-gern
und zu verhindern. Es ist deshalb entscheidend, dass unser Land für
Asylmissbraucher unattraktiv gemacht wird und dass ihr Zustrom mit wirksamen
Massnahmen gestoppt wird. An der raschen Erfüllung dieses Auftrags
sind Bundesrat, Parlament und Parteien zu messen!
von Nationalrat Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS,
Eglisau
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