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    Nationalrat - Hans Fehr
Erfolgsgeschichte Schweiz weiterführen - nicht zerstören!
Zum 712. Geburtstag unseres Landes

Wie schön wäre es, wenn die offizielle Schweiz den 712. Geburtstag der Schweiz stolz und dankbar feiern würde! Sie wird ihn auch feiern und sie wird Ansprachen halten – denn es macht sich ja so gut, wenigstens am 1. August so zu tun, als würde man voll und ganz zur Schweiz stehen. Aber all diese Reden werden wohl grosszügig übergehen, dass vieles in unserem Land in den letzten Jahren zum Schlechten geriet, weil der Bundesrat, die Parlamentsmehrheit und die Bundesverwaltung den tieferen Sinn des Geburtstags unseres Landes absichtlich oder aus Schwäche nicht wahrhaben wollen. Sie alle werden grosszügig übergehen, dass sie dauernd den Bundesbrief, mit seiner Aufforderung zur Unabhängigkeit, zum Kampf gegen fremde Richter und zum Widerstand gegen fremde Herrschaften, missachten! So werden die schweizerischen Tugenden, Besonderheiten und die Schweizer Qualitäten schleichend einer albernen internationalen Nivellierung geopfert: in der Demokratie, im Schulwesen, in der Ausbildung, in der Steuer- und Ausgabenpolitik, im Bereich der Unabhängigkeit und der Neutralität. Unterwürfig und mit Bücklingen wird mit dem Ausland verhandelt und Stück für Stück die schweizerische Stärke preisgegeben. Haben Bundesrat, Parlamentsmehrheit und Bundesverwaltung denn vergessen, auf welcher Grundlage die schweizerische Erfolgsgeschichte beruht?


Die Grundlage der Erfolgsgeschichte Schweiz

Die Staatssäulen und Besonderheiten der Schweiz – unsere einzigartigen Volks- und Freiheitsrechte, die Unabhängigkeit, die Weltoffenheit, der Föderalismus und die immerwährende, bewaffnete Neutralität – sind das Fundament dieser Erfolgsgeschichte. Unsere Vorfahren, die Verantwortlichen und das Volk, haben immer wieder dafür gesorgt, dass unser Land weltoffen blieb, sich aber nicht in internationale Machtstrukturen und Grossgebilde einbinden liess.


Gefahr von innen

Leider sind diese Staatssäulen und Besonderheiten immer mehr gefährdet – und zwar von innen, nicht von aussen. Der Drang von Bundesräten, Politikern und Funktionären, sich im Scheinwerferlicht internationaler Konferenzen zu präsentieren, ihr Streben nach scheinbarer «Grösse» und ihr Wahn, mit der Einbindung unseres Landes in internationale Machtstrukturen liessen sich unsere Probleme «kollektiv» besser lösen, scheint übermächtig.

Fortdauernde Missachtung des Volkswillens: Obwohl das Schweizer Volk einen Beitritt zur Europäischen Union mehrfach abgelehnt hat, tut man in «Bundesbern» alles, um unser Land in der Legislatur 2003/2007 in die EU zu treiben. Weil der direkte Weg weder beim Volk noch bei der Wirtschaft eine Chance hat, versucht der Bundesrat, den Beitritt über die «Hintertür» von Schengen (Bilaterale II) zu erzwingen.

EU-Beitritt durch die Hintertür «Schengen»: Mit dem Schengener Kolonialvertrag müssten wir uns, wie seinerzeit die Kolonien, fremdem Recht und fremden Richtern unterstellen. Die Grenzkontrollen – und damit schlussendlich auch die Grenzen – würden abgeschafft. Illegale, Kriminelle, Verbrecher, Schlepperbanden und dergleichen hätten freie Bahn. Die Grenzenlosigkeit à la Schengen gefährdet unsere Sicherheit und bedeutet letztlich Heimatlosigkeit.

Uno-Beitritt zerstört Neutralität: Ein Jahr nach dem Beitritt zur politischen UNO ist es offensichtlich, dass die UNO-Mitgliedschaft mit der schweizerischen Neutralität nicht vereinbar ist. Diese Tatsache steht im Widerspruch zu den bundesrätlichen Versprechungen, wonach unsere Neutralität durch einen UNO-Beitritt «gestärkt» werde. Vor allem der Irak-Krieg hat deutlich gemacht, dass die politische UNO nicht eine Plattform des Friedens, sondern Gegenstand heftigster machtpolitischer Gegensätze ist, zwischen welche die Schweiz unweigerlich gerät. Ebenso hat die Glaubwürdigkeit unserer Neutralität durch den lächerlichen, widersprüchlichen und chaotischen aussenpolitischen Aktivismus einzelner Bundesräte und des Gesamtbundesrates stark gelitten.


Unser Auftrag

In Anbetracht der «Arglist» unserer Zeit – nach 712 Jahren Eidgenossenschaft – soll der nach wie vor hochaktuelle Bundesbrief von 1291 Richtschnur unseres Handelns sein. Wir dulden keine fremden Herrscher und keine fremden Richter. Unser Land soll unabhängig und neutral bleiben, und die Freiheit und die Selbstverantwortung des Bürgers soll hochgehalten werden. Für diesen Auftrag haben wir den Kampf zu führen.

Ich wünsche Ihnen allen einen schönen und besinnlichen Nationalfeiertag.

Hans Fehr, Nationalrat




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