Hans Fehr, Salomon Landolt-Weg 34, 8193 Eglisau
Hans Fehr | Nationalrat von 1995-2015
Von Hans Fehr, Nationalrat von 1995-2015, in dieser Eigenschaft Mitglied der Staatspolitischen sowie der Sicherheitspolitischen Kommission, Oberstleutnant
Meine Beiträge19.10.2018
Die Gegner der Selbstbestimmungsinitiative, über die wir
am 25. November abstimmen, übertreffen sich bei ihrer "Argumentation"
punkto Unsinn selbst. Was weiland der legendäre Regierungsrat Alfred
Gilgen in solchen Fällen zu sagen pflegte, trifft auch hier zu:
"Was da verzapft wird, ist derart falsch, dass sogar das Gegenteil falsch wäre."
Federführend punkto "Nonsens" ist einmal mehr der sogenannte Wirtschafts-Dachverband
Economiesuisse. Ausgerechnet die Selbstbestimmungsinitiative, welche unsere
direkte Demokratie nach einem gegenteiligen Bundesgerichts-Entscheid wieder
herstellt - also das bewährte Prinzip, wonach wir als Bürger selbst entscheiden,
was gilt in unserem Land - schadet laut Economiesuisse angeblich der direkten Demokratie.
Allerdings ist man sich von Economiesuisse einiges an Absurditäten gewohnt -
so beispielsweise ihre Positionen zu Schengen, zur Initiative gegen Masseneinwanderung,
zur Unternehmensbesteuerung III (die sie verschlafen hat), zur Abzockerinitiative,
zur Ausschaffungsinitiative und dergleichen mehr.
Die Erklärung für die häufigen Irrwege des Dachverbandes unter der "Führung"
von Heinz Karrer und Monika Rühl ist relativ einfach: Economiesuisse vertritt
nicht die "Schweizer Wirtschaft", sondern vor allem internationale Grosskonzerne,
die weitgehend von ausländischen Managern "gemanaged" werden, denen die souveräne
Schweiz und unsere einzigartigen Volks- und Freiheitsrechte im Grunde genommen
ziemlich egal sind.
Also konzentrieren wir uns doch besser auf die Tatsachen zur
Selbstbestimmungsinitiative: Sie stellt den bewährten Zustand wieder her,
dass "ganz oben keine fremden Richter hocken, sondern wir Schweizer
Stimmbürger" (Nationalrat Hans-Ueli Vogt, NZZ vom 3.10.2018). Und
dank unserer direkten Demokratie, wonach wir Bürger bei allen
wesentlichen Weichenstellungen das letzte Wort haben, gehört
die Schweiz zu den innovativsten und wirtschaftlich erfolgreichsten
Ländern der Welt. Kurzum: Das Ja zur Selbstbestimmungsinitiative
sorgt dafür, dass wir wieder selbst entscheiden, was gilt in
unserem Land - Economiesuisse hin oder her.