Hans Fehr, Salomon Landolt-Weg 34, 8193 Eglisau
Hans Fehr | Nationalrat von 1995-2015
Von Hans Fehr, Nationalrat von 1995-2015, in dieser Eigenschaft Mitglied der Staatspolitischen sowie der Sicherheitspolitischen Kommission, Oberstleutnant
Kurzartikel zur Brückensanierung, Umleitung, Umfahrung Eglisau, 12.8.2023
„Die Baudirektion ist nicht bereit, auch nur ein Jota an der Planung zu ändern.“ Dies ist das bittere Fazit, welches die Bülacher Kantonsrätin Romaine Rogenmoser nach parlamentarischen Vorstössen und dem ersten „Runden Tisch“ mit Vertretern der betroffenen Gemeinden ziehen muss.
Es ist zwar löblich, dass runde Tische stattfinden. Aber die beiden Kernprobleme, die dringend angepackt werden müssen, liegen längst auf der Hand. Erstens: Die Vertreter der Gemeinden Flaach, Berg am Irchel, Freienstein-Teufen und Rorbas, die durch die vorgesehene 20 km lange Umleitung während der mindestens dreijährigen Bauzeit besonders stark betroffen sind, müssen gemeinsam bei Baudirektor Neukom vorstellig werden. Sie müssen ihm unmissverständlich klar machen, dass sie diese „Wahnsinnsübung“ für ihre Dörfer nicht akzeptieren. Nur etwas Besorgnis und Skepsis zu äussern, macht in „Zürich“ keinen Eindruck. Und zweitens: Die Schlüsselrolle kommt logischerweise dem Gemeinderat Eglisau zu. Statt die unsinnige Planung der Baudirektion schönzureden, muss er bei Regierungsrat Neukom darauf beharren, dass die Brückensanierung innert weniger Monate erfolgt (was laut Fachleuten technisch möglich ist) und dass die „Umgestaltung der Ortsdurchfahrt“ gestoppt wird. Denn die geplanten Rotlichter auf der Hauptachse, die zusätzlichen Hindernisse und der überdimensionierte Kreisel Nord würden die Verkehrssituation für alle Betroffenen mit unerträglichen Staus und Abgasen noch wesentlich verschlimmern.
Ich habe in Eglisau und Umgebung noch kaum jemanden getroffen, der für die Mammutübung der Baudirektion auch nur ansatzweise Verständnis hat. Es gibt bessere Lösungen, aber die Gemeindevertreter müssen dafür kämpfen. Dies natürlich im Wissen, dass nur die Umfahrung das Problem wirklich löst.
Hans Fehr, Eglisau